10.06.14

Der WM-Kader der Schweiz

Da die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien bevorsteht, soll sie auf auch Bullenstats zumindest einmal zum Thema werden. Dabei erscheint keine Gelegenheit passender, als mithilfe von Daten von GoalImpact  den Kader der Schweiz zu analysieren. In einem Projekt hat GI-Erfinder Jörg Seidel verschiedensten Bloggern seine Daten zu Verfügung gestellt, damit diese den Kader der jeweiligen Nation beschreiben. Dankenswerterweise darf auch Bullenstats ein Teil des Projektes sein.
In diesem Exkurs sollen aber nicht nur auf die 23 Schweizer WM-Teilnehmer zur Geltung kommen, sondern auch die faszinierende Grundidee des GoalImpact sowie nicht berücksichtigte Schweizer Fußballer. Und hinsichtlich letzterem ist der Exkurs plötzlich gar kein so großer mehr.


(Wer sich nicht für den theoretischen Hintergedanken des GoalImpact interessiert, soll die nächsten beiden Abschnitte überspringen und dennoch folgendes wissen: Der GI misst, wie gut/schlecht ein Spieler die Tordifferenz seines Teams beeinflusst. Auch die Verteilung sollte man ungefähr kennen.)

Die Grundidee des GoalImpact (GI)


Der GI soll primär ein Spielerrating sein, anhand dessen man beispielsweise eben einen Kader zusammenstellen  kann. Dem Erfinder Jörg Seidel geht es dabei vor allem darum, für das Rating keine individuellen "Bottom-Up"-Statistiken wie Passquote, Ballgewinne oder Torschüsse zu verwenden. Denn einige dieser Kenngrößen sind eher beschreibende Statistiken, das heißt, sie sagen bei verschiedenen Spielern nicht immer das gleiche aus. Ein besserer Wert von Spieler X in Statistik A bedeutet also nicht immer, dass Spieler X tatsächlich besser ist als Spieler Y.
Zudem soll ein Spielerstärkenindex prinzipiell auch beispielsweise für Spieler, die 1970 aktiv waren, valide Werte bringen. Und wenn sich die Anforderungen an bestimmte Positionen ändern (bzw. wenn neue Positionen kreiert werden), müssten auch die im Index berücksichtigten Kennwerte berücksichtigt werden. Wenn 2030 von Innenverteidigern auch offensive Vorstöße verlangt würden, wären für sie plötzlich auch Torschussvorlagen ein nennenswertes Kriterium. Aber solche grundlegenden Änderungen im Index bergen auch Risiken. Vor allem könnte man einen Innenverteidiger von 2014 nicht mehr gut mit einem von 2030 vergleichen.

Deshalb muss eine statistische Kenngröße gesucht werden, die erstens für jeden Spieler gleich wichtig ist, zweitens auch in allen Epochen der Fußballgeschichte gleich wichtig ist. Und man muss gar nicht lange suchen, um die Tordifferenz zu finden. Selbst bei jedem Hobbyspiel lautet das Ziel, mehr Tore zu schießen als die gegnerische Mannschaft (=bessere Tordifferenz). Die Frage ist nur: Wie münzt man eine Statistik einer gesamten Mannschaft auf individuelle Spieler um?

Auch diese Antwort ist relativ einfach: Man betrachtet, wie erfolgreich eine Mannschaft ist, während Spieler X auf dem Feld steht. Hat die Mannschaft mit Spieler X auf dem Feld eine klar bessere Tordifferenz als ohne ihn, liegt der Verdacht  nahe, dass es sich um einen sehr guten Spieler handelt.
Viel schwieriger ist es, diese Rohdaten zu einem aussagekräftigen Index zusammenzubauen. Würde man einfach die durchschnittliche Tordifferenz verwenden, wären einige (Zufalls-) Faktoren mehr als die die Stärke von Spieler X für den Wert verantwortlich. Daher hat Jörg für einige Aspekt adjustiert wie beispielsweise...
  • die Qualität (=die GIs) der Mitspieler, die in einem Zeitraum des Spiels gemeinsam mit Spieler X auf dem Feld stehen
  • selbiges für die Gegenspieler
  • Ermüdung während eines Matches
  • Alter (siehe unten)
Unabhängig ist der GI dagegen von der Spielzeit, die Spieler X erhält.

Sieht man sich die aktuelle Liste der besten Spieler an, muss man zum Schluss kommen, dass die Anpassung durchaus gut gelungen ist. Man findet an der Spitze Spieler vor, die auch laut der subjektiven Beobachtung der Öffentlichkeit zu den besten Spielern gehören. Dennoch bleibt Raum für Überraschungen, wie es auch bei den Schweizern noch zur Genüge zu erleben sein wird. Aus den Top 50 wären Scott Brown (Celtic Glasgow) und möglicherweise auch Darijo Srna (Shaktar Donetsk) zu nennen.
Allerdings müssen diese Überraschungen nicht immer bedeuten, dass ein Spieler von der Öffentlichkeit über-/unterschätzt wird. Immer wieder hinterlassen die GI-Werte auch Fragezeichen, wenn man sich eigentlich sicher ist, dass Spieler X klar besser/schlechter ist als es des GI suggeriert. Deshalb muss auch mit dieser Statistik vorsichtig umgegangen werden.

Die Interpretation des GI


Mit dem "vorsichtigen Umgehen" ist beispielsweise gemeint, dass man aus Abständen zwischen Spielern, die so groß sind wie Mäuse, Elefanten machen sollte. Speziell wenn wir auf einzelnen Positionen Spieler vergleichen, zwischen denen die Differenz der GI nicht groß ist, sollte man beachten, dass der GI zumindest zufällige Fehler enthält.

Außerdem soll angemerkt werden, dass der GoalImpact die ganze bisherige Karriere bewertet. Ein Ergebnis von vor 10 Jahren hat exakt den gleichen Einfluss wie eines von gestern. Es könnte also durchaus sein, dass Spieler X eine höhere Qualität hat, als es der momentane GoalImpact suggerieren würde, weil er noch Altlasten aus der Vergangenheit tragen muss. Ein Beispiel ist Marco Reus.

Die beste Information über die Verteilung des GI hat Jörg wohl selbst dargelegt. Vor allem das Histogramm sollte man sich gut anschauen. Auch die Rangliste der WM-Teilnehmer nach ihren durchschnittlichen GIs bietet gute Informationen.

Weil in den GI von Spieler X die Qualität aller Spieler, die sich zeitgleich mit ihm auf dem Spielfeld zeigen dürfen, müsste dieses Spielerrating tatsächlich auch über die Liga-Grenzen hinweg vergleichbar sein. Durch internationale Spiele sowie durch Transfers von einer Liga in eine andere dürfte genug Durchmischung stattfinden, damit ordentliche Vergleichsmöglichkeiten vorliegen. 

Der Peak-GI


In den GI an sich ist, wie oben schon angesprochen, auch das Alter des Spielers integriert. Die Aging Curve ist hierfür die Grundlage. Ihren Verlauf kann man im angegebenen Link ansehen, und sie beschreibt die durchschnittliche Entwicklung der Leistungsstärke eines Spielers.

Mit Hilfe der Aging Curve lässt sich zusätzlich zum aktuellen GI noch der Peak-GI berechnen. Dieser zeigt, wie gut Spieler X angesichts seiner Rohdaten bei normaler Entwicklung an seinem "Peak" (also mit 26) sein müsste. Bei jungen Spielern (Alter < 26) dient der Peak-GI als Prognose, wie gut der Spieler bei normaler Entwicklung maximal in seiner Karriere wird. Und auch bei älteren Spielern (Alter > 26) verändert er sich noch: Falls Spieler X nicht so schnell abfällt wie es der Prototyp tun würde, würde sich sein Peak-GI erhöhen.

Für die Interpretation des GI bedeutet das konkret, dass junge Spieler grundsätzlich schlechtere Werte haben, wie es aus der Aging Curve herauszulesen ist. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass man keine jungen Spieler in den WM-Kader aufnehmen sollte. Zwar versprechen Spieler mit höherem GI durchschnittlich mehr Erfolg. Aber der Grund, wieso ein 20-Jähriger noch nicht so gut ist wie ein 26-Jähriger, muss nicht unbedingt seine mangelnde Grundqualität sein: Nicht selten mangelt es Jungstars an Konstanz. Ihre Tagesformen variieren relativ stark, sodass relativ viele schlechtere Tage in den GI einfließen und ihn nach unten drücken.
Allerdings kann ein Trainer durchaus darauf hoffen, dass das junge Talent genau in den 3-7 Partien der Weltmeisterschaft seine besten Tage erwischt, seine vorhandenen Anlagen also gut ausnutzt. Und je besser der Peak-GI ist, desto besser müssten diese Grundanlagen sein.

Außerdem sagt der Peak-GI (genauer: dessen Änderung) etwas über die die Entwicklung eines Spielers aus. Ändert sich der Peak-GI in einem Zeitraum nicht, so verläuft die Änderungskurve in diesem Bereich komplett waagrecht, und der Spieler entwickelt sich genauso, wie man es von einem Mann seines Alters erwartet. (Eine Annäherung daran werden wir später bei Shaqiri sehen). Ist die Entwicklung besser als erwartet, steigt auch der Peak-GI an.

Die Torhüter


Spielername
Alter
GoalImpact
Team
im Kader
Johnny Leoni
29,83
118,03
CS Maritimo
0
Marwin Hitz
26,58
117,72
FC Augsburg
0
Yann Sommer
25,33
117,23
FC Basel
1
Diego Benaglio
30,67
106,63
VfL Wolfsburg
1
Roman Bürki
23,50
102,06
Grasshoppers 
1
Kurz zur Erklärung: Die Spieler sind absteigend nach ihrem aktuellen GI sortiert. Eine "1" in der Spalte "im Kader" bedeutet, dass der jeweilige Spieler für die Weltmeisterschaft nominiert ist. Bei einer "0" trifft das Gegenteil zu.
Hinweis: Für Tormänner ist keine Aging Curve und somit auch kein Peak-GI festgelegt, da sich ihre Entwicklung klar von Feldspielern unterscheidet.

Nimmt man den GoalImpact als Maßstab, hat Trainer Ottmar Hitzfeld genau die falschen Torhüter nominiert. Lediglich Yann Sommer, der zukünftig in der deutschen Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach aktiv sein wird, ist unter den laut GI besten drei Torleuten.
Besonders unterschätzt zu sein scheint Johnny Leoni. der knapp 30-Jährige weist trotz des besten GI aller Torhüter einen Transfer-Marktwert von nur 500 000 auf. Anhand der Entwicklung erkennt man, dass sich Transfermarkt und GoalImpact nicht einmal so uneinig sind. Beide sehen Leoni 2009 an der Spitze seines Leistungsvermögens. Die Unterschiede sind, dass sein GoalImpact in den folgenden Jahren nicht so stark abfällt wie sein Marktwert und dass der GI ihn grundsätzlich auf einem höheren Leistungsniveau sieht.

Und zwar so hoch, dass er sogar die Nummer eins der "Nati" wäre. Jedoch stehen ihm Marwin Hitz und Yann Sommer praktisch nichts nach. Insofern müssten Hitzfeld und Torwarttrainer Patrick Foletti nach subjektiven (Trainings-) Eindrücken entscheiden.

Diego Benaglios relativ schlechter Wert kann hauptsächlich mit der Anfangszeit seiner Karriere un den letzen Jahren erklärt werden. Bis 2007 steckte er bei unter 105 fest. Mit dem Wechsel zum VfL Wolfsburg begann ein Aufschwung auf 115, und bei diesem Wert verblieb er auch bis Mitte 2010. Doch danach verschlechterte sich der Wolfsburg-Keeper offenbar wieder in Richtung seines momentanen GI.

Die rechten Außenverteidiger


Spielername
Alter
GoalImpact
PeakGI
Team
im Kader
Christian Schwegler
29,92
138,45
144,63
RB Salzburg
0
Stephan Lichtsteiner
30,25
116,52
125,16
Juventus
1
Silvan Widmer
21,17
110,74
132,73
Udinese Calcio
0
Michael Lang
23,25
96,2
106,31
Grasshoppers 
1
Diese Tabelle ist vor allem für RB Salzburg-Fans höchst interessant: Christian Schwegler als bester Rechtsverteidiger der Schweiz! Doch wie kommt der großartige Wert von rund 138,5 zustande? Sehen wir uns einmal seine Entwicklung an:

Das Diagramm verdeutlicht, dass Schwegler eigentlich seine gesamte, bisherige Karriere auf relativ hohem Niveau absolvierte. Schon vor seinem Wechsel zu Salzburg (2009) im Alter von 25 hatte er als Spieler der Young Boys einen formidablen GI von ca. 120 erreicht. Anschließend profitierte er enorm vom Erfolgslauf der Salzburger in der Europa League. Unter anderem. durch 6 Siege in 6 EL-Gruppenspielen, bei denen Schwegler jede einzelne Spielminute absolvierte, verbesserte er sich innerhalb von einem Jahr auf 128. Danach fiel sein Wert leicht ab, wobei diese Entwicklung durchaus normal für sein Alter war. 

Gänzlich von der Norm abweichend ist dagegen seine Entwicklung seit Anfang 2013: Wie ein Phönix aus der Asche schoss er von ca. 125 auf den aktuellen Wert von 138,5. Diese rasante Steigerung geht einher mit jener der gesamten Salzburg Mannschaft: In diesem Zeitraum verlor sie zwischenzeitlich 33 Ligaspiele in Serie nicht, und erneut wurde die Gruppenphase der Europa League mit 6 Siegen abgeschlossen (Schwegler bestritt diesmal 5 der 6 Spiele).

Jemand, der den seit Freitag 30-Jährigen zuletzt beobachtet hat, wird nachvollziehen können, wie Schwegler auf seinen hohen GoalImpact kommt. Ins Pressingsystem des Österreichischen Meisters fügt er sich perfekt ein, indem er oft dynamisch ins Mittelfeld herausrückt, um einen Gegenspieler zu attackieren. In diesen Situationen ist es natürlich eminent wichtig, dass der die Attacke erfolgreich endet (=dass der Ball nicht an ihm vorbei kommt). Ansonsten müsste die Viererabwehrkette stark nach rechts verschieben, was prinzipiell Instabilität verursachen könnte. Aber Schwegler ist der Aufgabe absolut gewachsen: Nach meinen eigenen Aufzeichnungen hat er in der vergangenen Saison nur ein einziges Gegentore mitverursacht.
Auch offensiv spielt Schwegler eine gute Rolle: Er steht sehr hoch und hinterläuft häufig den nominellen Rechtsaußen Kevin Kampl, der dadurch in die Mitte ziehen kann. Selbst ist der Außenverteidiger 2013/14 immerhin auf 5 direkte und 4 indirekte Torvorlagen gekommen (ebenfalls laut eigener Sammlung). Was für seine hohe Position ebenfalls von großer Bedeutung ist, ist seine rege Teilnahme am Gegenpressing, das generische Konter im Keim erstickt.

Wer dem GI übrigens nach Schweglers Zahlen nicht wirklich vertraut, werfe einen Blick auf die Rohdaten: Insgesamt hat Salzburg seit 2009 56 Spiele im internationalen Wettbewerb bestritten (inklusive Qualifikationen). Schwegler war in 38 davon mit von der Partie. Und während Salzburg von diesen 38 nur 7 verloren hat (18,4%), gingen von den 18 ohne ihn 9 verloren (50%)! Und wenn Salzburg mit Schwegler fast 3 Mal so selten verliert wie ohne hin, muss er einfach sehr wertvoll für sein Team sein. Und daraus folgend muss er eine gewisse Qualität haben (unter den internationalen Gegnern wie Juventus Turin, Ajax Amsterdam oder Villarreal CF waren schließlich auch größere Namen).

Insgesamt gibt es wohl zwei Gründe, wieso Schwegler trotz dieser beeindruckenden Fakten nicht in den WM-Kader der Eidgenossen gerutscht ist: Erstens ist spielt er in Österreich nicht so sehr im Blickfeld eines Schweizers wie ein Spieler in Italien, Deutschland oder in der Schweiz selbst. Das hat er in einem Bericht von joggeli.ch sogar selbst bestätigt. Dabei hilft nicht einmal, dass Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick Ottmar Hitzfeld sogar persönlich kontaktiert hat.
Zweitens hat sich Schwegler just im Europa League-Achtelfinale gegen den FC Basel eine Muskelverletzung zugezogen hat. Darum konnte er sich in der letzten Saisonphase vor der Weltmeisterschaft nicht mehr beweisen. Im Übrigen hatte Salzburg genau während Schweglers Verletzung eine Phase schlechterer Ergebnisse. Was das für den GoalImpact bedeutet, kann sich jeder selbst denken.

Abgesehen von Schwegler ist wenig überraschend Stephan Lichtsteiner der zweite Rechtsverteidiger, den der GI nach Brasilien mitnehmen würde. Vor allem offensiv ist der Juventus-Wing-Back eine Bank. Hinter Lichtsteiner verfügt die Schweiz mit Silvan Widmer über einen weiteren interessanten rechten Verteidiger. Behält er seine bisher fast "lineare" Entwicklung (=ähnlich der Aging Curve) bei, wäre er zu seiner Hochzeit ein sehr starker Außenverteidiger (Peak-GI 132,7).
Im Gegensatz dazu drängt sich Michael Lang von den Grasshoppers Zürich nicht unbedingt mit einem Spitzen-GI auf. Zwar durfte er schon mit 16 Jahren sein Debüt in der Schweizer Liga feiern. Und das laut des Peak-GI auch zu Recht: Bis Mitte 2009 (mit ungefähr 18,5 Jahren) war sein Peak-GI nie unter 140. Doch anschließend stagnierte sein GI bzw. verschlechterte er sich sogar. Erst seit Mitte 2012 fanden wieder Verbesserungen statt, sie allerdings im Rahmen des zu Erwartetenden blieben.

Die Innenverteidiger


Spielername
Alter
GoalImpact
PeakGI
Team
im Kader
Johan Djourou
27,25
119,46
122,66
Hamburger SV
1
Florian Stahel
29,17
118,20
123,90
FC Luzern
0
Fabian Lustenberger
26,00
117,91
117,92
Hertha BSC
0
Nicolas Schindelholz
26,25
111,20
111,74
FC Thun
0
Philippe Senderos
29,17
110,74
116,49
Valencia CF
1
Fabian Schär
22,33
110,52
124,29
FC Basel
1
Steve von Bergen
30,92
99,39
113,07
BSC Young Boys
1
Auch die Innenverteidigung der Schweiz verbirgt einige Überraschungen: er hätte schon gedacht, dass mit Florian Stahel (FC Luzern) und Nicolas Schindelholz (FC Thun) zwei Spieler von Mittelfeldklubs der Super League, die es gemeinsam auf 0 (!) A-Länderspiele bringen, sich die Einberufung durchaus verdient hätten?

Besonders Stahel wird offenbar klar unterschätzt: Er hat sich bisher sehr gleichmäßig entwickelt und seinen Peak-GI immer über 120 gehalten. Dennoch überstieg sein Marktwert niemals die 900 00€ - Marke. Daran gemessen, welche Ergebnisse seine Teams (erst Zürich, seit 2011 Luzern) mit ihm auf dem Platz auf den selbigen gebracht haben, hätte sich der 29-Jährige wesentlich mehr Anerkennung verdient.

Bester Schweizer Innenverteidiger ist Johan Djourou. Einige Leser dürften jetzt das Argument vorbringen, dass der ehemalige Arsenal-Verteidiger eine schwierige Saison mit dem Hamburger SV hatte. Schließlich sind die Norddeutschen fast aus der deutschen Bundesliga abgestiegen, und sie haben die meisten Gegentore der gesamten Bundesliga kassiert - eigentlich kein gutes Zeugnis für einen Verteidiger.
Trotzdem ist das Argument nur auf den ersten Blick zulässig. Sieht man sich seine Daten genauer an, müsste man zum Schluss kommen, dass viele von Djourous und Hamburgs Problemen durch seine Mitspieler verursacht wurden. Sein whoscored-Rating ist akzeptabel, und signifikante Schwächen soll Djourou nicht aufweisen. Zudem kann man bei ihm ähnlich wie bei Schwegler erkenne, wie wichtig er für den HSV 2013/14 war: Von den 12 Bundesliga-Spielen, in denen Djourou gefehlt hat, hat der HSV 11 verloren. Zwar können diese Daten einer einzelnen Saison vom Zufall behaftet sein, aber Djourous Peak-GI hat sich in den vergangenen Jahren nicht viel verändert. Die letzte Saison war also durchaus ein Spiegelbild seiner Qualität.

Pech hatte Fabian Lustenberger. Der Hertha-Legionär wäre abgesehen von Stahel der zweite Innenverteidiger neben Djourou gewesen, doch er fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus. Sein Pech könnte das Glück für Steve von Bergen, Philippe Senderos oder Fabian Schär werden. Von diesem Trio fällt lediglich von Bergen (99,4) ab. Bis 2009 war er zwar ein zumindest für Schweizer Verhältnisse sehr guter Innenverteidiger (GI von über 122), aber seitdem ist sein Wert stark abgefallen. Diese negative Entwicklung schlägt sich auch bei Transfermarkt wieder, wenn auch in nicht so extremer Form.
Daher wären laut GI Senderos und Schär zu bevorzugen. Bei letzterem könnte einer der Punkte schlagend werden, der in den Regeln zur Interpretation angeschnitten wurde: Auch der Peak-GI sollte die Kaderentscheidungen mit beeinflussen. Der Basler gilt als starkes Talent, was sich im vorausberechneten Peak-GI von 124,3 niederschlägt. Somit könnte man durchaus darauf hoffen, dass er sein Potenzial ausschöpft und Erfahrung sammelt.

Ein Wort noch zu Nicolas Schindelholz: Rein nach seinem Rang müsste er zwar im Kader seines Heimatlandes stehen. Aber der Vorsprung auf Schär und Senderos ist so gering, dass auch deren Einberufung absolut legitim ist. Schließlich muss man auch dem GI zumindest einen kleinen Schwankungsspielraum lassen, und es kann durchaus sein, dass nicht die Öffentlichkeit einen Spieler unter-, sondern der GI ihn überschätzt.

Die linken Außenverteidiger


Spielername
Alter
GoalImpact
PeakGI
Team
im Kader
Daniel Pavlovic
26,00
111,15
111,20
Grasshoppers 
0
Kay Voser
27,33
109,72
113,01
FC Basel
0
Raphael Koch
24,25
108,61
114,49
FC Zürich
0
Reto Ziegler
28,25
103,78
108,95
Sassuolo Calcio
1
Ricardo Rodríguez
21,67
103,79
121,62
VfL Wolfsburg
1
Auf keiner Position scheint dürfte Ottmar Hitzfeld die Wahl so einfach fallen wie links in der Viererkette. Ricardo Rodriguez hat eine äußerst gute Saison gespielt: Zunächst spricht es für sich, dass er als Außenverteidiger jedes der 34 Ligaspiele zur Gänze absolviert hat (und zwar für einen Spitzenclub Deutschlands). Doch auch die genaueren Spieldaten lesen sich schon fast sensationell. Das Whoscored-Rating spuckt Rodriguez überhaupt als zweitbesten Spieler der Liga aus, mit enorm vielen Stärken und nur einer Schwäche (Konzentration).

Angesichts dieser Fakten erscheint es fast absurd, dass dieser Spieler nur die Nummer 5 unter den Linksverteidigern der Schweiz ist. Dies gilt jedoch nur für den aktuellen GI: Und wie schon bei Schär gilt, dass durch den hohen Peak-GI eine starke Grundqualität nachgewiesen werden kann. Die Konzentration als einzige Schwäche passt dabei sogar ganz gut zum GI: Einfache Unaufmerksamkeiten können durchaus das Endergebnis der eigenen Mannschaft schlechter aussehen lassen, als es die Leistung versprechen würde.

Als Ersatzmann für den offensivstarken Stammspieler links in der Abwehr wurde Reto Ziegler nominiert. Er hat sich die Weltmeisterschaftsteilnahme wohl vor allem dadurch verdient, dass er schon seit einigen Jahren ein Bestandteil der Nati ist. Denn nicht nur der GI von 103,8, sondern auch die Einsatzzeiten der letzten Saison sprechen eigentlich gegen ihn: 17 Einsätze für einen Verein, der fast aus der Serie A abgestiegen wäre, sind auch für einen zwischenzeitlich verletzten Spieler nicht gerade rosig.
Stattdessen würde GoalImpact eher Raphael Koch, Kay Voser oder Daniel Pavlovic vorschlagen. Diese drei Spieler sind durchaus auf Augenhöhe. Ohne den Spieler wirklich zu kenne, würde ich mich am ehesten für Pavlovic entscheiden: Seine 31 Einsätze, garniert mit 8 Torvorlagen, für die Grasshoppers Zürich verheißen jedenfalls Gutes.

Die Zentralen Mittelfeldspieler


Spielername
Alter
GoalImpact
PeakGI
Team
im Kader
Gökhan Inler
29,83
122,26
128,40
SSC Napoli
1
Moreno Costanzo
26,17
118,07
118,55
BSC Young Boys
0
Xavier Hochstrasser
25,83
117,64
118,21
FC Luzern
0
Fabian Frei
25,33
114,09
116,45
FC Basel
0
Almen Abdi
27,50
114,00
117,81
Watford FC
0
Valon Behrami
29,00
111,66
117,29
SSC Napoli
1
Michael Siegfried
26,17
111,25
111,74
FC Thun
0
Granit Xhaka
21,58
109,32
127,87
Mönchengladbach
1
Blerim Dzemaili
28,08
108,05
113,07
SSC Napoli
1
Gelson Fernandes
27,67
88,24
92,38
SC Freiburg
1
Da die Schweiz grundsätzlich wohl im 4-2-3-1 auftreten wird, sind im zentralen Mittelfeld 3 Plätze verfügbar. Eine dieser Stellen wird mit Sicherheit Gökhan Inler übernehmen. Der knapp 30-Jährige ist schon seit 7 Jahren als Leistungsträger in der Serie A aktiv, und die Leistungen schlagen sich auch im GoalImpact nieder.

Die Plätze vor und neben Inler sind wesentlich umkämpfter. Einige Spieler liegen ihrem GI nach auf Augenhöhe. Und wieder sind mit Moreno Costanzo und Xavier Hochstrasser zwei Akteure in der Verlosung, die außer den Kennern der Super League wohl niemandem ein Begriff sind. Hochstrasser würde jedoch schon deswegen eher weniger in Frage kommen, weil er bis Saisonende verletzt war. Costanzo hat immerhin 7 Länderspiele bestritten - das letzte allerdings 2012. Zumindest seine Torbeteiligungsrate in der vergangenen Saison war für einen Zentralen Mittelfeldspieler gut.
Inlers Partner auf der Doppelsechs wird wahrscheinlich trotzdem Valon Behrami heißen. Auch wenn Behramis GI nicht besonders verheißungsvoll ist, lässt sich sein Einsatz rechtfertigen: Denn er bildet auch beim SSC Neapel mit Inler das Tandem vor der Abwehr. Die beiden sind also gut eingespielt, und vor allem passen sie auch als Spielertypen zueinander: Behrami ist eine eher defensiv ausgerichteter Sechser, Inler bestimmt gerne das Spiel, wie es auch aus den verlinkten Whoscored-Profilen herauszulesen ist. Daher würde ein ebenfalls offensiv geprägter Mittelfeldspieler wie Costanzo möglicherweise gar nicht zu Inler passen.

Zur Position im Zentral-Offensiven Mittelfeld: Hier könnte prinzipiell natürlich auch einer der Offensivspieler, um die wir uns nachher kümmern werden, auflaufen. Einige wären jedenfalls vielseitig genug dafür. Weil Granit Xhaka mit einem Peak-GI von 127,9 herausragt und ohnehin auch Hitzfelds bevorzugte Lösung ist, sollen die anderen Optionen außer Acht gelassen werden.

Neben Costanzo darf auch Fabian Frei unglücklich über seine Nicht-Nominierung sein. Wie ersterer hat auch letzterer zwar seit einiger Zeit kein Match mehr für die Nati bestritten, aber an sich sprechen die Fakten durchaus für ihn: Mit dem FC Basel ist er als Stammspieler ins Europa League-Viertelfinale vorgedrungen und Meister geworden, und auch der GoalImpact ist zumindest überdurchschnittlich. Als zusätzliche Option, falls sich jemand verletzten sollte, hätte ein vielseitiger Spieler wie Frei (2013/14 4 Einsätze als Innenverteidiger) auf alle Fälle wertvoll sein können.
Eine ähnliche "Meinung" wie der GoalImpact vertreten übrigens auch andere Medien, wie beispielsweise sport.ch.sportalsports.com.  Auch er hätte Frei unbedingt einberufen - und zwar anstelle von Blerim Dzemaili oder Gelson Fernandes. Diese beiden seien "schon lange nicht mehr über alle Zweifel erhaben". Man könnte fast meinen, der Redakteur hätte sich ihre GI-Werte angeschaut.

Die Offensivspieler


Spielername
Alter
GoalImpact
PeakGI
Team
im Kader
Xherdan Shaqiri
22,58
130,63
143,58
Bayern München
1
Valentin Stocker
25,08
128,58
131,82
FC Basel
1
Marco Streller
32,83
116,64
143,56
FC Basel
0
Tranquillo Barnetta
28,92
115,79
121,37
Eintracht Frankfurt
1
Nassim Ben Khalifa
22,33
114,67
128,72
Grasshoppers 
0
Marco Schönbächler
24,33
112,42
118,21
FC Zürich
0
Haris Seferovic
22,17
108,29
122,81
Real Sociedad
1
Mario Gavranovic
24,42
105,19
110,53
FC Zürich
1
Admir Mehmedi
23,17
101,52
112,05
SC Freiburg
1
Josip Drmic
21,75
96,76
114,22
1. FC Nürnberg
1
Wegen der Flexibilität einiger Spieler werden die offensiven Außenpositionen und der Angriff zusammengefasst.

Beginnen wir mit den beiden stärksten Schweizer Offensivspielern: An Xherdan Shaqiri und Valentin Stocker führt auf den Flügelpositionen kein Weg vorbei. Beide wurden vom FC Basel ausgebildet und werden wohl nächstes Jahr in der deutschen Bundesliga engagiert sein, sofern Shaqiri nicht den Verein wechselt. Mangelnde Qualitäten (GI: 130,6) und zu wenig Potenzial (Peak-GI: 143,6) wären jedenfalls keine Gründe, um Bayern München zu verlassen. Zumal er sich bisher so gleichmäßig entwickelt hat, dass die Sicherheit der Vorhersage relativ groß ist. Die Prognose des Peak-GI hat sich nämlich seit 2009 bis auf naturgemäße Schwankungen quasi nicht verändert:



















Und ein Spieler, der stark genug ist für Bayern München, ist logischerweise ein absoluter Spitzenspieler für das Schweizer Nationalteam.
Hinter dem Duo Shaqiri-Stocker ist Tranquillo Barnetta ein guter Ersatz für den Flügel. Er hat eine akzeptable Saison für Eintracht Frankfurt gespielt. Zusätzlich wäre auch Marco Schönbächler dem GI nach zu beachten gewesen. Doch wie schon einige andere aus der Super League auch spielte der Züricher offenbar keine große Rolle, was den WM-Kader betrifft.

Bei den (potenziellen) Mittelstürmern wurde der Vollständigkeit halber Marco Streller miteinbzogen, obwohl er schon vor 3 Jahren seine Nationalmannschaftskarriere beendet hat. Anhand des GI zeigt sich, dass der Basler durchaus noch die Qualitäten hätte, um einen guten Stürmer für die Schweiz darzustellen.
In der Realität müssen es aber andere richten. Dem GoalImpact zufolge sollte dieser Mann Nassim Ben Khalifa heißen. Nicht nur der aktuelle GI von 114,7, sondern besonders der Peak-GI von 128,7 lässt aufhorchen. Der Peak-GI ist in den vergangenen Jahren zwar sukzessive geschrumpft, aber immer noch relativ hoch. So manchem wird jetzt durch den Kopf gehenj, dass seine Torbeteiligungswerte mit 5 Toren und 6 Assists nicht sonderlich hoch sind. Aber laut informefutbol (englische Version) nimmt Khalifa als Stürmer sehr gut am Spiel Teil und ist auf diese Weise einer der Spieler, die seine Mitspieler verbessern. Genau das sind die Spieler sind die Spieler, die mithilfe des GI ausfindig gemacht werden können. Und in Khalifas Fall bestätigt der GI informefutbol absolut.

Von den tatsächlich berufenen Offensivspielern ist Haris Seferovic der GI-Favorit. Zwar hat der junge Angreifer ein durchaus schwieriges Jahr bei Real Sociedad hinter sich, in dem er häufiger nur eingewechselt wurde, als es ihm lieb sein dürfte. Dennoch hat sich sein Peak-GI nicht wesentlich verändert, seine Entwicklung hat also nicht stagniert. Es liegt an Ottmar Hitzfeld zu entscheiden, ob er Seferovic trotz dessen mangelnder Spielpraxis Startelfeinsätze gewähren will.
Eigentlich soll jedoch Josip Drmic der Favorit auf den Posten im Sturmzentrum sein. Das ist an und für sich kein Wunder bei einem Stürmer, der soeben für einen nicht niedrigen Millionenbetrag zu Bayer Leverkusen transferiert wurde. Aber überraschenderweise ist sein GoalImpact sehr niedrig in Relation zu dieser Ablösesumme. Nicht einmal der Peak-GI strebt dem Wert eines wirklich guten Spielers entgegen.

Wahrscheinlich unterschätzt der GI Drmic zumindest ein wenig. Ganz so schlecht dürfte er doch nicht sein. Man darf nicht vergessen, dass sich der GI bei jungen Spielern umso leichter irrt, weil ganz einfach noch weniger Spielminuten in die Berechnungen eingegangen sind.
Dennoch scheint die Zahl 96,8 nicht ganz falsch zu sein: Wie Ted Knutson von Statsbomb herausstreicht, sind Drmic' Spieldaten ebenfalls nicht die besten. bis auf der Verwertung von Torschüssen. Weder hält er den Ball besonders stabil in der Mannschaft (Passquote <70%), noch schießt er besonders häufig. Laut Whoscored ist er auch defensiv nicht wirklich stark. Überhaupt sind im Link Drmic' Stärken und Schwächen gut zusammengefasst. Die einzige Stärke ist demnach der Abschluss, ebenso wie es auch auf Statsbomb diagnostiziert wurde.
Das Problem mit hohen Chancenverwertungsraten ist: Bloggerkollegen wie Michael Caley haben schon oft genug gezeigt, dass man aus den Daten einer Saison noch nicht viel über die Abschlussqualitäten eines Spielers sagen kann, da sich viel Zufall dahinter verbirgt. Und logisch betrachtet werden Spieler, die erst besonders viel Glück im Abschluss haben, in der Zeit danach umso mehr Pech haben, wodurch die hohe Nutzungsquote wieder klar fallen wird. Bei Drmic ist das schon passiert (von ca. 30% bei der Erscheinung der Statsbomb-Analyse bis auf 25,4% am Ende der Saison), und man wird sehen, ob bei der Weltmeisterschaft diese vermeintliche Stärke endgültig abhanden gekommen ist.

Fazit


Nach Abwägung der GoalImpact- und Peak-GoalImpact-Werte würde ich aus den nominierten Spielern die folgenden 11 als erste Mannschaft auswählen:
Position
Spielername
Alter
GoalImpact
PeakGI
Team
im Kader
GK
Yann Sommer
25,33
117,23
117,23
FC Basel
1
CB
Johan Djourou
27,25
119,46
122,66
Hamburger SV
1
CB
Fabian Schär
22,33
110,52
124,29
FC Basel
1
LB
Ricardo Rodríguez
21,67
103,79
121,62
VfL Wolfsburg
1
RB
Stephan Lichtsteiner
30,25
116,52
125,16
Juventus
1
CM
Gökhan Inler
29,83
122,26
128,40
SSC Napoli
1
CM
Valon Behrami
29,00
111,66
117,29
SSC Napoli
1
OM
Granit Xhaka
21,58
109,32
127,87
Mönchengladbach
1
RM
Xherdan Shaqiri
22,58
130,63
143,58
Bayern München
1
LM
Valentin Stocker
25,08
128,58
131,82
FC Basel
1
FW
Haris Seferovic
22,17
108,29
122,81
Real Sociedad
1

Insgesamt hat die Schweiz gute Chance, bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ins Achtelfinale einzuziehen. Nicht nur wegen der relativ günstigen Auslosung mit Frankreich, Ecuador und Honduras als Gruppengegner, sondern auch wegen ihres Kaders. Die obige Aufstellung hätte einen mittleren GoalImpact von 116,2, womit sich die Schweiz bei der Rangliste aller WM-Teilnehmer eben rund um den 15. Platz wieder finden würde (hinter Frankreich, aber vor Ecuador und Honduras).

Zum Kader ist noch zu sagen, dass laut ihrem GI auch hinter den arrivierten Spielern einige andere lauern würden, die bezüglich ihres Niveaus nicht klar abfallen würden. Demnach geht es dem Schweizer Fußball momentan also relativ gut. Besonders wenn man bedenkt, dass der (vermeintlich) beste Spieler nicht einmal ein Teil der Nati ist (für die, die die Zahlen nicht unter den einzelnen Positionen verglichen habe: Es ist tatsächlich Christian Schwegler).
Auch in der heimischen Super League finden sich viele Spieler vor, die genügend Potenzial für die Nationalelf hätten. Vielleicht sollte der bald neue Nationaltrainer Vladimir Petkovic den einen oder anderen Blick mehr auf so manchen Spieler richten. Möglicherweise kann ein Kenner des Schweizer Fußballs auch an dieser Stelle im Kommentarbereich noch zu den Spielern, die einen unerwartet hohen GoalImpact aufweisen, Stellung nehmen.


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